Das Museum öffnet von Palmsonntag bis 15. November.
Das Museum ist unbesetzt.
In Sønderho liegen die Häuser sehr, sehr dicht beieinander, wenn man bedenkt, dass die meisten Häuser Strohdächer haben.
Im Brandfall kann sich das Feuer mit Leichtigkeit ausbreiten, indem ein brennendes Strohdach sich schnell auflöst, zunehmend wenn Bindenetze verbrennen. Das brennende, fliegende Stroh hat es nicht weit bis zu den nächsten Strohdächern.
Die Wachsamkeit war offensichtlich groß! Teils wurden die Gewohnheiten auf Segelschiffen im Hinblick auf den vorsichtigen Umgang mit Feuer durch die Seeleute vom Meer auf die Häuser übertragen, und teils gab es bereits im Jahr 1743 Satzungen über die Gefahren mit angezündeten Pfeifen im Freien: Diese angezündeten Pfeifen müssen einen Deckel haben.
In den Häusern gab es Hinweise übertragen
Brandgefahren. Auf den Kaminhammern konnte man z.B. Sprüche lesen wie:
"Zünde an in Jesu Namen,
und bete, dass das Feuer nur zum Nutzen dient,
und gebe Gott in Gnade
dein Eigen zu bewahren".
Seit der Segelschiffszeit war es Tradition, dass jede Familie alte Segel auf dem Boden aufbewahrte. Die Segel konnten gewässert und im Brandfall auf ein Strohdach eines Eigentums in der Nähe gelegt werden. Auf diese Weise haben die Einwohner von Sønderho teils umgehen können, dass ihre Häuser niederbrannten. Die Stadt ist deshalb so gut erhalten, wie sie heute ist.
Die erste Feuerspritze in Sønderho wurde im Jahr 1868 angeschafft, und es wird angenommen, dass die Pfarrei zeitgleich das bestehende Gebäude Nr. 186 zur Unterbringung der Feuerspritze aufkaufte.
Das war eine Landspritze ohne Wagen von dem Feuerspritzenfabrikant Knudsens Fabrik in Odense.. Der Preis war 175 Reichstaler. Später bestellte man einen Leinwandschlauch von 12 Ellen zu einem Preis von 1 Reichstaler pro Elle.
Sofort nach Anschaffung der Feuerspritze im Jahr 1868 wurde eine Feuerwehrverordnung in Sønderho erlassen.
Die Feuerwehr hatte mehrere Abteilungen: Kommando, Rettung und Abbau, Spritze und Wasserversorgung. Es war klar definiert, welche Personen die verschiedenen Verantwortlichkeiten ausübten, und welche Arbeitsaufgaben sie ausführen sollten.
Der gemeinsame Feuerwehrvorstand, während der Einführung des Feuerwehrwagens im Jahr 1868, erarbeitete ein Brand- und Nachtschichtsystem, welches von einer Mehrheit der Bürger der Stadt im Jahr 1805 verabschiedet wurde.
Die sehr detaillierten Vorschriften über Feuer- und Nachtwachtregelungen umfasst festgelegte Zeiten, Besatzung, Verfahren, Werkzeuge und Strafen bei Nichtbeachtung.
Es war eine ganz wichtige Mannschaft, die zwischen 10 Uhr abends und 6 Uhr morgens durch die Straßen von Sønderho patrouillierte. Insgesamt gingen ständig drei Personen in der Stadt herum. Eine Wache dauerte 4 Stunden. Der Personalaufwand bedeutete, dass jedes Haus mindestens einmal pro Stunde überwacht werden konnte.
Die Verordnung enthält eine Richtlinie, dass nachts kein Brot gebacken werden durfte.
Somit wachten die Sønderhoninger über ihre strohgedeckten Gebäude bis 1890, wo vom öffentlichen Dienst ein Nachtwächter eingesetzt wurde.
Der Brandvogt konnte befehlen, dass das Volk bei der Brandbekämpfung helfen musste.
Es gab großen Respekt für eventuelle Folgen von Gewittern. Die Vorschrift sagte, dass die volle Mannschaft sich bei der Feuerspritze einfinden musste, sobald der 3. Donnerschlag zu hören war, und danach bei der Spritze zu bleiben, bis das Unwetter vorbei war.
Wassertragen vom Brunnen oder Meer hin zur Spritze war von die Frauen ausgeführt. Die jungen Frauen bildeten eine Reihe, um die gefüllte Löscheimer von Hand zu Hand bis zur Spritze zu reichen. Die ältere und alte schickten die leeren Löscheimer zurück.
Der Fanømaler Johan Julius Exner hat das Drama in einem seiner schönsten Bilder lebendig gemacht: Brand in Sønderho am 5. Juli 1900. Hier ist die original Feuerspritze aus dem Jahr 1868 abgebildet. Das Gemälde kann heutzutage im Fanø Kunstmuseum in Sønderho besichtigt werden. Brand bedingte Überlegungen haben zur Gestaltung der Architektur der ursprünglichen Fanøhäuser beigetragen. Der für die Häuser spezielle „Arkengaf“ - Luken von außen, bis hinein zum Dachboden - wurde über der Eingangstür des Hauses angebracht. Diese Plazierung bewirkt, dass das eventuell niederstürzende, brennende Strohdach in Bezug auf die Türöffnung zu einer Seite gleiten würde, so dass der Durchgang ins Freie zugänglich ist.