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Hannes Haus

Hannes Hus ist ein authentisches Sønderho-Haus aus der goldenen Ära der Segelschifffahrt.

Die Stiftung „Fonden Gamle Sønderho“ erwarb Hannes Hus im Jahr 1965, als eine der beiden Töchter von Hanne, die unverheiratete Karen Sørensen, im Alter von 84 Jahren zu ihrer Schwester Maren nach Sønderho zog.

 

Das bescheidene, aber nicht arme Sønderho-Haus aus der Glanzzeit der Segelschiffe im späten 19. Jahrhundert vermittelt einen guten Eindruck von den Lebensbedingungen in Sønderho.

MUSEUM HANNES HUS

RUNDGANG DURCH HANNES HUS

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"Synder donsk" - südliches Wohnzimmer

 

Man betritt das Haus durch die Südtür und gelangt in den Flur - "frangel". Nach rechts gelangt man in das südliche Wohnzimmer - "Synder donsk".

In der Mitte der Innenwand steht ein gusseiserner Ofen namens "bilæggeren", in den die Glut des Holzofens in der Küche gelegt wird, um das Wohnzimmer zu heizen.

 

Die Alkove des Wohnzimmers - "tætseng" - ist mit Bettwäsche erhalten, die seit dem letzten Gebrauch nicht verändert wurde.

Gegenüber dem bilæggeren an der Fensterwand und an den beiden Seitenwänden sind holländische Fliesen angebracht, wie es in vielen Fanø-Häusern üblich ist, um die spärliche Wärme des bilæggeren Ofens zurückzuwerfen.

Von "synder donsk" gibt es Türen zum Kapitänszimmer - "æ stow", wo er sein Bett hatte, und zu "naar donsk", das Karens Nähzimmer war, von dem aus es eine Tür zu einem kleinen Schlafzimmer gibt. Ein Teil dieses Schlafzimmers muss ein "tætseng" gewesen sein, das von "naar donsk" aus erreichbar war.

Im Kapitänszimmer befindet sich eine Klappe zu einem Kellerraum, in dem unter anderem der feine Bodensand aufbewahrt wurde.

Die Begriffe "synder donsk" und "naar donsk" beziehen sich auf die Himmelsrichtungen Süden und Norden.

Küche und Speisekammer

 

In der Küche, deren feine Bemalung im frühen 19. Jahrhundert angefertigt wurde, hängen und stehen alle originalen Küchenutensilien, Kupferkessel, Schalen und Krüge, die zu dieser Zeit zu einem Haushalt gehörten. Ein Großteil des Porzellans und der Fayenceschalen stammt aus England und ist leicht an Exners berühmtem Gemälde "Eine Tadel" zu erkennen. Im Wohnzimmer hängt eine Reproduktion dieses Gemäldes, das Exner Hanne gewidmet hat.

 

Unter den Geräten an der Wand hängt eine Bonbontang, die Hanne für die Herstellung von Bonbons namens "skellebasser" verwendete. Hanne war für ihre Fanø-Bonbons weithin bekannt.

An dem Balken hängt ein kleiner Korb, der benutzt wurde, wenn Hanne oder ihre Töchter nach Nordby gingen, um spezielle Einkäufe zu tätigen. Auf dem ursprünglichen Dreschplatz steht jetzt ein Herd. Durch die Luke in der Rückwand wurden Glut in den bilæggeren gelegt.

 

Neben der feinen Küche befindet sich ein Vorratskammer und eine Wirtschaftsküche mit einem Herdtopf und einem Backofen.

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Grundriss

Der Grundriss zeigt den bilæggeren, der das Wohnzimmer - "synder donsk" - beheizt.

Im Hauswirtschaftsraum westlich der Küche befindet sich ein weiterer Holzofen zur Beheizung des Backofens und des Herdkessels.

In dem Raum zwischen den beiden Feuerstellen herrscht gute Wärme. Hier ist das "tætsengen" - die Alkove - platziert.

Der Stall

Vom Wirtschaftsküchen gelangt man in den Stall, wo im Winter die Milchschafe gehalten wurden. An einer Wand in der Scheune hängen mehrere Holzteigschüsseln, die aus Russland mitgebracht wurden.

 

Der kleine Garten an der Westgiebel des Hauses ist von einem Tangdamm mit Sanddorn umgeben. Die Funktion des Tangdamms besteht darin, den Garten einzufrieden und im Falle von Überschwemmungen das Wasser draußen zu halten.

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Bio

DIE GESCHICHTE VON HANNE

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Hanne Sørensen wurde mit 34 Jahren zur Witwe, als ihr Mann Poul Thomsen Sørensen bei einer Reise nach Island mit seinem Schiff verschwand. Ein Foto des Schiffes hat einen Ehrenplatz an der Fliesenwand im Südzimmer. An der gegenüberliegenden Wand stehen unter seltsamen Dingen Fotografien von Hanne und ihrem Mann.

 

Hier in diesen bescheidenen Umgebungen lebte die Witwe Johanne Sørensen, genannt Hanne, von 1882 bis zu ihrem Tod im Jahr 1940 mit ihrem Sohn Hans und ihren beiden Töchtern Karen und Maren.

 

Hannes Haus ist zweifellos das am besten erhaltene Beispiel für ein bescheidenes, aber nicht armes Sønderho-Haus aus der Zeit, als Fanø der Heimathafen einer großen

Segelschiffsflotte war. Mit all seinem Mobiliar ist das Haus von unschätzbarem kulturhistorischem Interesse.

In Hannes Haus wurde das Mobiliar ununterbrochen genutzt, bis Karen im Jahr 1965 zu ihrer Schwester, Frau Maren Thomsen, ziehen musste. Mit großer Pietät haben die beiden Schwestern ihr Elternhaus bewahrt.

 

Hannes Hus steht unter dem Schutz des Slots- og Kulturstyrelsen.

Hanne und die Künstler

 

Hier in diesen bescheidenen Umgebungen fand der Maler Professor Julius Exner (1825 - 1910) seine Motive für eine Vielzahl von Gemälden.

Später wurde der Maler Heinrich Dohm (1875 - 1940) ein geschätzter Gast im Haus, und mehrere seiner Erinnerungsgeschenke hängen in den Zimmern, darunter ein Foto von "Der Ritt des Königs über die Grenze", das im Christiansborg hängt, ein Foto von seinem Gemälde "Die große weiße Herde", das in der Kapelle des Holmens Kirkegård in Kopenhagen hängt, und ein Gemälde von Hanne.

Museet Hannes Hus i Sønderho

Heinrich Dohm: „Hanne Sørensen“, 1920

Bio

Verweise

"MIT FANØ"

Torben Garmer hat auf der Website "Mit Fanø" eine Reihe von Artikeln über die Inneneinrichtung der Fanø-Häuser veröffentlicht:

Ein Rundgang durch ein Fanø-Haus

Die Wohnzimmer in einem Fanø-Haus

Wohnzimmer und Stall

Fliesen

SØNDERHO - EN SKIPPERBY I VADEHAVET

Niels Frederiksens buch "Sønderho - en skipperby i Vadehavet" kann bei Lorenzens Museumsbutik gekauft werden.

ALDUS

Per Hofman Hansen hat auf seiner Webseite Aldus eine Reihe von Artikeln über die Kultur, Natur und Geschichte von Fanø veröffentlicht:

Die Ziegelgewölben auf Fanø (auf Dänish)

 

Das Skipperhaus aus Sønderho auf Fanø im Freilichtmuseum (auf Dänish)

LITERATUR REFERENZEN

Gamle Bygninger paa Landet, Foreningen af 3. DCBR 1892, København, 1916 

 

Lund N W, Wold S, Dragsbo P, Frederiksen N, Fabricius N: Hjemme på Fanø. BYGD, 22. År, 2, 1991. 

 

Hahn J: Fliser på Fanø. BYGD, 1993.

 

Meesenburg H, Termansen J, Tougaard S og Jepsen P U: Fanø – bebyggelse og landskaber. BYGD, 1977.

 

Hartmann S, Søndergaard S M og Tuxen P: Gamle huse i Sønderho. Fanø kommune og Fredningsstyrelsen, 1980. 

 

Søndergaard S M: Rudolph’s minde i Sønderho. Foreningen til oplysning om bygnings- og landskabskultur, 1996.

 

Michelsen P: Frilandsmuseets skipperhus fra Sønderho på Fanø. Nationalmuseets Arbejdsmark, 1996.

BILDNACHWEIS

Thomas Skjold & Flying October

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